Leitungswasseriontophorese

Bei der Leitungswasseriontophorese handelt es sich um ein sehr wirksames physikalisches Verfahren zur Behandlung von krankhaftem übermäßigen Schwitzen an Handflächen und Fußsohlen. Eine Heimbehandlung ist gut möglich. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen kann beantragt werden.

Die Iontophoresebehandlung erfolgt durch einfache Hand- und Fußbäder in Leitungswasser. Dazu dienen Wannen, durch die über Elektroden schwacher Gleichstrom geleitet wird. Die Stromstärke wird so lange gesteigert, bis der Patient ein leichtes Kribbeln verspürt. Der schwache Strom bremst die Schweißdrüsensekretion, ohne die Drüsen zu schädigen.

In der Regel empfiehlt sich anfangs eine zweimal wöchentliche Behandlung für 20 bis 30 Minuten, später dann eine Ausdehnung der Behandlungsintervalle. Um den Erfolg oder Mißerfolg beurteilen zu können, muß die Leitungswasseriontophorese eine Zeit lang konsequent durchgeführt werden.

Der/die Patient (in) erhält ein Rezept mit der Hilfmittelnummer und kann damit über den Fachhandel ein Gerät bei seiner Krankenkasse beantragen, zunächst bis zur Feststellung des Erfolges leihweise.

Gegenanzeigen:

  • implantierte elektronische Geräte (Herzschrittmacher)
  • Schwangerschaft
  • Metallimplantate im Bereich des Stromabflusses (Arme, Beine)
  • Metallhaltige Intrauterinpessare (Kontraindikation zur Behandlung der Füsse)
  • Große, nicht sicher abdeckbare Hautdefekte

    Stand: 16.10.2015